Reinigungs- und Hygieneverfahren

Ultraviolette Strahlen wirken keimtötend auf Bakterien, Viren, Hefen und Schimmel. Durch die UV-C Desinfektion der Luft und Oberflächen werden die Mikroorganismen wirkungsvoll inaktiviert.

  • UV C benutzt keine Chemie, keine toxischen Verbindungen und keine Resistenzbildung.
  • Unerwünschte Mikroorganismen werden in Sekundenschnelle inaktiv, während das Produkt und die Produkteigenschaften erhalten bleiben.
  • UV-C ist somit grün, sauber und effizient.

Die sehr energiereiche UV-C Strahlung löst eine photochemische Reaktion aus. Die Wellenlängen bei 253,7 nm werden von den Zell-Nucleinsäuren absorbiert und führen, je nach Bestrahlungsdosis, zu einer molekulare Umlagerung des Mikro-Organismus DNA, zur Abtötung bzw. Schädigung der Bakterien und Pilzsporen. Die UV-C Strahlung wird daher zur gezielten Schädigung oder Abtötung von Mikroorganismen (wie z.B. Bakterien/Viren, Hefen und Schimmelpilzen) eingesetzt. Wissenschaftliche Quellen zur Wirksamkeit der UV-C findet man in der Literatur und in Berichten über den Feldeinsatz vor allem in den USA (NIOSH, OSHA, sind CDC, GSA, EPA). Bemerkenswerte Veröffentlichungen kommen von der University of Cincinnati, der Tulsa University, der University of Colorado und der McGill University (Kanada), um nur einige zu nennen.

Das Dosisprinzip verweist auf den grundlegenden Einfluss der Faktoren Zeit und Leistung. Das Produkt von Bestrahlungszeit und Bestrahlungsintensität wird in mW*s/cm² angegeben.

UV-C Dosis (mWs/cm²) = Intensität (mW/cm²) x Zeit (s)

Während einfach strukturierte Mikroorganismen eine hohe Empfindlichkeit gegenüber der UV-C Strahlung aufweisen, d.h. sie lassen sich mit einer geringen Dosis problemlos deaktivieren, sind wesentlich größere Energien um Pilze und Sporen abzutöten notwendig. Die Wirksamkeit von UV-C bei der Inaktivierung von Mikroorganismen steht deshalb immer in direktem Zusammenhang mit der angewandten Dosis. Auf diese Weise sind Entkeimungsraten von bis zu 99,99 % möglich.

Ein wichtiger Vorteil der physikalischen UV Desinfektion ist, dass diese keine Resistenzbildung hervorrufen kann. Die UV-C Entkeimung funktioniert auch dann, wenn Keime bereits eine Resistenzbildung gegen konventionelle Desinfektions-Maßnahmen wie Alkohol, Antibiotika, … erworben haben.

Die UV Entkeimung funktioniert bei allen Mikroorganismen, egal ob es dabei um häufig auftretende Escherichia coli (7000 mW S/cm2), Salmonella typhosa (6000 mW S/cm2), SARS, Legionellen oder Schimmel handelt.

UV-C-Strahler werden erfolgreich zur Desinfektion von Wasser, Lebensmitteln, in Arztpraxen, Krankenhäusern und Laboren eingesetzt.

Bakterien und Keime kommen immer öfter vor und stellen ein erhebliches gesundheitliches Risiko dar. Feuchtigkeit und Körpersekrete sind ein guter Nährboden für Ansiedlung und Vermehrung von Bakterien. Die hygienische Reinigung mittels UV-C Licht beugt Irritationen und Infektionsrisiken im Ohr vor. Die Hörsystem-Anpassung und Eingewöhnung verläuft komplikationsloser. Die klinische Sauberkeit ist der beste Garant für die Erhaltung der Gesundheit.

Die desinfizierende Wirkung der UVC-Strahlung wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen. Die Wirkung von UV-Strahlung beruht auf dem Gesetz von Grotthus-Draper („Grotthus-Draper-Law“): nur solche Strahlenanteile sind wirksam, die vom bestrahlten Objekt absorbiert werden. Konkret werden elektromagnetische Schwingungen vom Objekt absorbiert, welche zu Anregung und Ionisation von Molekülen des bestrahlten Objektes führen. Durch die so zugeführte Energie werden diverse chemische Bindungen, wie z.B. Kohlenstoffeinfach- sowie –doppelbindungen, aufgebrochen. UVC Strahlung ist daher vor allem in Proteinen und Nukleinsäure wirksam. Aminosäuren und die aus ihnen aufgebauten Proteine weisen ein Absorptionsmaximum bei einer Wellenlänge von 280 nm auf. Bei den kettenartigen Nukleinsäuren finden relevante Absorptionsvorgänge vor allem an den Basen Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin statt. Diese weisen im Mittel ein Absorptionsmaximum bei einer Wellenlänge von 260 nm auf. Eine Bestrahlung mit UVC-Licht wirkt somit auf den Zellkern sowie die Zellwand ein. Dies lässt den Schluss zu, dass UVC-Strahlung im Spektrum um 260 nm prinzipiell in der Lage ist, Mikroorganismen zu schädigen oder abzutöten.

Für Menschen unbedenklich

Auch wenn die Desinfektion mittels UV-Licht bereits seit Jahren beispielsweise an OP-Besteck, auf Arbeitsflächen und Geräten in Laboren oder in der Lebensmittelproduktion angewendet wird, gibt es zu den neuen Untersuchungsergebnissen einen wesentlichen Unterschied. Die bisher zur Desinfektion verwendeten UV-Strahlen stellen eine Gefahr für die Gesundheit des Menschen dar. Sie könnten bei langer Anwendung zur Bildung von Hautkrebs führen und die Augenlinse schädigen.

Das Fern-UVC, das die Forscher benutzten, sei dagegen für Menschen unbedenklich, schreiben die Forscher. Es könne weder durch die äußere Hautschicht noch durch die äußere Schicht des Auges dringen. Bei Viren und Bakterien dagegen zerstört es die DNA, weil diese viel kleiner als menschliche Zellen seien. Das bedeutet, dass mit Fern-UVC-Licht nicht nur Grippeviren, sondern auch Tuberkulose-Erreger und den multiresistenten Krankenhauskeim Staphylococcus aureus getötet werden können.

Die Forscher, die ihre Ergebnisse im Fachblatt “Nature” veröffentlichten, sind überzeugt, dass sich in Zukunft mit UVC-Lampen kostengünstig die Zahl von Krankheitserregern, die in der Luft schweben, in öffentlichen Räumen drastisch senken läst.  ”

Berührungsintensive Oberflächen (wie z. B. Arbeitsplatten, Lichtschalter, Griffe und Wasserhähne) werden mit Desinfektionsmittel gereinigt.

Handtücher und Bettwäsche werden mit 60ºC heißem Wasser gewaschen

Reinigung mit Flächendesinfektionsmittel

Fußböden werden feucht gewischt

Zusätzliche Desinfektion über UV-C

Reinigung mit Desinfektionsmittel